Mit ‘Action’ getaggte Beiträge

2010: Moby Dick

Tieraction, USA, 2010
Regie: Trey Stokes
Cast: Barry Bostwick, Renée O’Connor, Adam Grimes, Dean Kreyling u.a.

Die Legende von Moby Dick, einem riesigen weißen Wal, macht seit Jahrzehnten nicht nur unter Seefahrern die Runde. In den 60er Jahren griff eben jener Wal ein amerikanisches U-Boot an, der einzig Überlebende, ein junger Mann namens Ahab, schwört Rache.
Im Jahr 2010 ist es soweit: mit Hilfe der Walexpertin Dr. Michelle, einem von Ahab selbst modifizierten U-Boot, der Pequod, (unzerstörbar, bestückt mit den stärksten Torpedos etc) lockt er Moby Dick an, um ihn ein für alle Mal unschädlich zu machen…

Herman Melvilles Geschichte um Captain Ahab und den weißen Wal Moby Dick ist ein Klassiker der Literatur und bot demnach schon die Grundlage für diverse Verfilmungen. Die bekannteste und beste ist wohl diejenige aus dem Jahr 1956 mit Gregory Pack als besessener Kapitän des Walfängers Pequod.
Nun hat man in 2010: MOBY DICK die gesamte Geschichte in die Moderne verfrachtet. Auf den ersten Blick scheint die Idee gar nicht mal so schlecht. Warum denn nicht? Und so finden sich im Film diverse Gestalten aus der originalen Geschichte wieder. Es tauchen Ahab und Starbucks auf, Pequod und natürlich auch Moby Dick.
Das war es dann aber auch mit den Gemeinsamkeiten. Im Grunde ist der Rest des Films eine einzige Frechheit und an Idiotie nur schwerlich zu überbieten. Weniger Inhalt, schlechtere Darsteller und unterirdischere CGI-Effekte sind kaum vorstellbar. Die Dialoge kann man nicht mal mehr als lächerlich bezeichnen, das wäre noch zu freundlich ausgedrückt. Auch sonst mag man beim Zuschauen, sofern man nicht nach 10 Minuten schon abgeschaltet hat (z.B. als Walexpertin Dr. Michelle mit einem Ruderboot auf dem offenen Meer rumschippert, um mit ihrem selbstgebauten Walgesang-Generator Pott- und Buckelwale anzulocken) ob der extrem dünnen „Handlung“ nur den Kopf schütteln.
THE ASYLUM haben diesen Schrott verbrochen, wer auch sonst? Da weiß der informierte Fan, was kommen wird:
lange Zeit viel Blabla und Getue, ein paar Querelen hier und da (soll wohl die Spannungskurve ansteigen lassen), dann wird’s dramatisch (naja), es wirkt aussichtslos (schluchz), dann kommt ruckizucki der Showdown (2 Minuten etwa) und schwupps, Ende.

Das Schema kann man auf jeden Actionfilm aus dem Hause THE ASYLUM anwenden, es passt nahezu immer.
Verständlich, dass das den meisten Zuschauern nicht reicht und da diese dann auch noch mit einer mehr als dünnen Story gelangweilt werden, kann ich wirklich von Herzen verstehen, wenn jemand sagt „So eine Scheiße schau ich mir nicht an!“
Ich hingegen WEIß vorher schon genau, was mich erwartet und lege das Augenmerk auf ganz andere Dinge. Die nicht vorhandene Geschichte? Egal! Schlechte Schauspieler? Aber Hallo! Spannung? Sicher nicht! Spaß? Ja! Und davon jede Menge. Ich lache mich scheckig über die nie passenden Größenverhältnisse (in diesem Fall des Wals zum U-Boot, mal gleich groß, mal kleiner, mal größer), die haarsträubenden Schlussfolgerungen der Protagonisten aus den Geschehnissen, die unsäglich schlechten Special Effects und freue mich darauf, die atomaren Explosionen (sind immer dabei) mitzählen zu können. Es mag bescheuert sein, aber ich schaue diese Filme immer lächelnd, so doof sie sind. Und ich weiß natürlich, dass sie das sind. Ich wäre sogar ziemlich enttäuscht, wenn es anders wäre.

Nun ja, sei’s drum. Die meisten Zuschauer werden sich über 2010: MOBY DICK maßlos ärgern. Wer so richtig, richtig, richtig bekloppten Blödsinn mit viel Rumgeballer und hanebüchener Story mag, kann ja mal reinschauen. Aber im Ernst: erwartet den größten Scheiß! Und seid sicher, dass selbst die geringsten Erwartungen noch zu unterbieten sind.

Bitte sagen Sie, dass wir (Moby Dick) getroffen haben!?“
„Nein Sir. Wir haben nur den Berg getroffen.“

AUA!

Dr. Mambo

Aktion Mutante

Eine absolut durchgeknallter Sci-Fiction Splatter-Parodie zum Ablachen, der man einen leichten Hauch von Sozialkritik abgewinnen könnte, frei nach dem Motto:

„Wir werden diese Scheißer vernichten und ihnen zeigen was Terrorismus ist!“

Aktion Mutante ist eine Gruppe durchgeknallter behinderter Menschen. Die siamesischen Zwillinge Alex und Juan; Cesar Ravenstein, der mit einem 5 Kilo Sprengstoff Brustkorb- Implantat herumläuft; Mechaniker Jose, der stolze 50 Vorstrafen sein Eigen nennt; Gonzales, ein Tauber mit dem niedrigsten I.Q. der Welt; Montero, ein buckliger homosexueller Zwergenwüchsiger; Jude, ein Freimaurer und Kommunist und das Hirn der Gruppe Ramon.
Die sieben haben es auf Alles/Jeden abgesehen der/was Schönheit, Reichtum und Gesundheit verkörpert. Mit ihren Aktionen sprengen sie Partys, mischen die Welt der Reichen auf, überfallen Sperma Banken,…… Dabei erpressen sie gnadenlos Lösegelder, ohne Rücksicht auf Verluste und in einer bizarren Art.
Mit dem Raumschiff in die Zukunft gereist, haben sie den genialen Plan die Hochzeit der schönen Patricia Orujo zu sprengen und das Töchterchen des extrem reichen Industriemagnaten Orujo zu entführen. Zunächst geht dieser Plan mal so mächtig in die Hose, aber die Entführung ist ein voller „Erfolg“. So werden aus 10 Millionen mal schnell 100 Millonen Lösegeld und auch die Lösegeldübergabe ist ein Erlebnis für sich.

Ein Film bei dem sich der Zuschauer fragen dürfte: „Was hat der Regiesseur Alex De La Iglesia eingenommen oder besser, was sollte er einnehmen?“ In beiden Fällen würde ich sagen: „Ne Menge, egal was, aber sehr viel davon!“

Allein das „Haustier“ die Katze ist der absolute Hammer! Mehr sag ich zu diesem Thema nicht 🙂

Zuerst wusste ich beim Anschauen nicht, was ich von dem „Meisterwerk der Filmgeschichte“ halten sollte, aber habe mich dann sehr schnell in das Chaos eingefunden – man muss sich nur erstmal darauf einlassen können. Ich gebe zu, es ist nicht einfach so komplett das Hirn herunter zu fahren, so gar nicht zu denken und einfach nur zu gucken, hin zu nehmen und wirken zu lassen!
Der Film ist wirklich sehr speziell und wahrlich beim besten Willen nicht für jeden was, ich denke eher für die Wenigsten. Ein Film den man entweder mag oder total scheiße findet, dazwischen geht nicht!
Ich gestehe: Ich mag ihn 🙂 Soll jeder denken was er will.

An diesem Film ist eigentlich nicht viel besonders gut, weder die Story ist ein Meisterstück, noch die Machart weist Genialität auf, die Kameraführung ist glatter Durchschnitt, Effekte sind nicht der absolute Knaller, eine wirkliche Spannungskurve ist absolut nicht enthalten, die Gags meistens sehr sehr flach, fast unterirdisch aneinandergereiht, die schauspielerischen Leistungen sind jenseits von Gut und Böse….. ne, eher das Gegenteil……… aber auf der anderen Seite ist es genau DAS!
Es ist schwer zu erklären, eigentlich hat dieser Streifen NICHTS, was ein einigermaßen gelungener Film haben sollte, nicht mal seine Momente.
Irgendwie ist genau diese Außergewöhnlichkeit das, was den Film ausmacht. Die bizarren Figuren, bei denen sich übrigens die Maske echt übertroffen hat. Meinen Respekt, sehr gut gelungen! Die bizarre Geschichte mit der Mutantengruppe, Raumschiff, Zukunft,….. in ein echt gelungenes Umfeld eingebettet. Die Gestaltung des Raumschiffes ist einfach optimal gelungen und wird auch im Rest des Filmes mit der Setgestaltung interessant weitergeführt. Die bizarre Machart, das Gesamtbild stimmt dann irgendwie wieder. Es passte auf seine Art alles zusammen. Selbst das Schwanken zwischen Splatterfilm und Komödie ist auf seine Art gelungen, auch wenn es auf beiden Seiten hin und wieder zu leichten Durststrecken kommt, gibt es immer was zu sehen, was das Interesse weckt.

Die Musik ist passend zu den jeweiligen Situationen optimal abgestimmt, wobei es von dezenter Untermalungsmusik, über rockige Klänge bis hin zum Dancefloor geht.

Auch die Kostüme möchte ich hier einmal hervorheben, besonders auf der Hochzeitsfeier der Patricia, da haben sie sich echt ins Zeug gelegt, um die nächste außergewöhnlich bizarre Ebene zu erreichen.

Ich finde es einfach faszinierend, dass es jemand vermag aus nichts als Blödsinn einen doch sehbaren Film zu machen. ERSCHECKEND!!!!!!!
Wie viel sehbaren Schrott kann der Mensch ertragen?
Wer den Film bis zum Ende gesehen hat, RESPEKT, ne ganze Menge!

 

Graf Zahl

 

Running Scared

Thriller, Action, USA, 2006
Regie: Wayne Kramer
Cast: Paul Walker, Cameron Bright, Vera Famiga, Chaz Palminteri u.a.
Joey ist ein kleines Licht und ein Spielball der Großen im Mafia und Drogenmilieu, sein Job ist es, Tatwaffen zu entsorgen. Eines Tages kommt es wie es kommen musste: es geht etwas schief, Polizisten werden dabei getötet und Joey hat die Tatwaffe am Hals. Er versteckt diese in seinem heimischen Keller, aber sie wird gefunden: von seinem kleinen Sohn und dessen Nachbar und Kumpel Oleg, der es zuhause, besonders mit seinem Vater, eher nicht so optimal getroffen hat. Was macht ein frustriertes und geprügeltes Kind also mit einer Waffe im Angesicht seines Vaters? Es drückt ab und rennt weg. Schnell merkt Joey, was passiert ist: Oleg ist weg, die Knarre auch und zumindest diese muss schnellstens wieder her. Joey sucht und findet. Was er findet, hat er aber so sicher nicht erwartet…

RUNNING SCARED ist ein rasanter Thriller, vollgepackt mit irren Wendungen und Überraschungen. Das Erzähltempo ist ebenso rasant, es bleibt nur selten Zeit, durchzuschnaufen. Bevor man sich zurückgelehnt hat, hat sich auch schon eine der Hauptfiguren in die nächste unmögliche Situation manövriert. Allerlei skurrile Personen kreuzen ihre Wege, meistens führen diese nichts Gutes im Schilde.

Klingt verworren und kurios, ist es auch. Streckenweise echt kurios und bizarr, einige Szenarien auch überflüssig (wenn auch sehenswert) und gespickt mit allerlei Logikfehlern, ist RUNNING SCARED trotzdem mehr als empfehlenswert. Allein schon, weil darin so viel passiert, dass einem die Spucke wegbleibt.

Der Cast ist spitze gewählt, alle Rollen sind gut besetzt. Paul Walker und besonders der junge Cameron Bright als Oleg spielen herausragend und machen ihre Charaktere bei aller Absurdität 100% glaubwürdig. Hut ab!

Die 16er Freigabe mag einige verwundern, denn es geht hier und da gut zur Sache. Es wird ausgiebig geprügelt, geschossen, gemordet, Blut spritzt in größeren Mengen und auch die Ausdrucksweise ist wenig kindertauglich. Andererseits schauen heute 12jährige schon weit Härteres auf ihren Handys, also sei’s drum.

Wo war ich… ach ja, RUNNING SCARED ist toll! Völlig überzogen und absurd, gleicht schon fast einem Comic, ernst zu nehmen ist die Handlung jedenfalls nicht. Wer das tut oder gar einen tieferen Sinn erwartet, der wird den Film wahrscheinlich furchtbar finden. Wer einen Action-Thriller erster Güte sehen will, der schnell, brutal, verstörend, düster und doch knallbunt daherkommt: nicht verpassen!
Für den nächsten Männerabend unbedingt vormerken. Ich bin zwar kein Mann, aber ich liebe den Film trotzdem. Für Barbie-Mädchen wohl nicht die erste Wahl, für böse Mädels sehr wohl 😉

Quentin Tarantino, ein bekennender Fan des Films, soll über RUNNING SCARED gesagt haben

„That’s why they call it motion pictures“

Kann ich nur unterschreiben.

 

Frau Dr. Mambo

Transmorphers

Action, Mockbuster, USA, 2007
Regie: Leigh Scott
Cast: Matthew Wolf, Amy Weber, Eliza Swenson, Thomas Downey u.a.

Über 400 Jahre währt der Kampf der Menschen gegen die überlegenen Transmorphers nun schon. Unterdrückt und geknechtet machen sich eine handvoll tapfere Mannen auf den Weg, um den jahrzehntelangen Krieg gegen die Maschinen aufzunehmen…

TRANSMORPHERS erinnert namentlich an den Blockbuster TRANSFORMERS, das ist natürlich volle Absicht der Trashfilmschmiede THE ASYLUM. So hofft man, im Fahrwasser der großen Vorbilder, ein paar Zuschauer abzustauben, die nicht so genau hinschauen und versehentlich zur „falschen“ DVD greifen. Und dann gibt es noch die, die absichtlich zugreifen. Mich zum Beispiel. Ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht und mit einem großen Spaß belohnt. Den ersten Lachanfall bekam ich bereits nach 2 Minuten, was selbst für eine ASYLUM Produktion einen Rekord darstellen dürfte.
TRANSMORPHERS ist an Schwachsinnigkeit kaum mehr zu toppen, dabei befürchte ich, dass dieser Mockbuster sogar ernst gemeint ist. Für einen ernstzunehmenden Film reicht es aber bei weitem nicht. Es mangelt an einer durchdachten Story, (guten) Schauspielern und akzeptablen Effekten. Dafür gibt es umso mehr Logiklöcher, absurde Wendungen, eine – in der deutschen Version – unfassbar miese Synchro, muskelbepackte Testosteronbolzen, aber auch Zickenterror, Catfights und sogar Frauen auf fliegende Motorrädern. Zum Schluss gibt es sogar einen besonders originellen Twist. Großes Kino, in der Form wohl noch nie da gewesen *hüstel*.

Das braucht kein Mensch? Das ist richtig. Gepflegt lachen kann man über das Machwerk zwar, aber einigermaßen betrunken muss man schon sein, sonst macht man sich zu viele Gedanken und bemerkt die vielen Fehler sofort. Ich war nüchtern und kann demnach TRANSMORPHERS wenig abgewinnen. Der Unfug hat mich erst sehr amüsiert, aber in Anbetracht der nicht vorhandenen Geschichte und der vielen sinnlosen Szenen, die man bestenfalls als Lückenfüller bezeichnen kann, um de Film auf Spielfilmlänge zu strecken, war ich nach einer Weile nur noch genervt und am Ende froh, dass es vorbei ist.

Hierfür keine Sehempfehlung, sondern der Rat das Ding weiträumig zu meiden.

„Sie sind die besten, darum sind Sie hier“

 

Oh je!

Dr. Mambo

The Terminators

Action, Mockbuster, USA, 2009
Regie: Xavier S. Puslowski
Cast: Jeremy London, Paul Logan, A. Martinez u.a.

THE TERMINATORS, menschlich aussehende Superroboter und Tötungsmaschinen der Serie TR5, überfallen in Form von hunderten, wenn nicht tausenden Paul Logan-Klonen, die Erde und machen alles platt, was ihnen gerade begegnet. Eine kleine Gruppe, sich zufällig über den Weg gelaufener, echter Menschen, nimmt den Kampf gegen die fiesen Blecheimer auf…

Oha!

Mit dem richtigen TERMINATOR hat das hier alles logischerweise gar nichts zu tun. Allein schon die Hauptfiguren kann und darf man nicht vergleichen. Wo Terminator-Arnie aussieht wie ein eiskalter Killer ohne jede Emotion, aber mit vielen Muskeln, sieht Terminator-Paul aus wie ein Berg Muskeln mit fehlendem Talent. Dieser Testosteronbolzen ist wirklich unglaublich! Unglaublich untalentiert. Wie furchtbar, dass er nun auch noch hundertfach durch den Film stakst. Es gibt einfach kein Entkommen 🙂
Der Rest der Schauspieler ist nicht erwähnenswert, da ist niemand richtig gut und niemand richtig schlecht, die sind einfach alle irgendwie gar nicht da. Ich hab ausnahmslos alle inzwischen wieder vergessen, das ist kein gutes Zeichen.

Die Handlung ist erwartungsgemäß eher dünn. Viel Rumgeballer, ein paar Kampfszenen, hier und da eine kleine Verfolgungsjagd, viel dummes Gequatsche und am Ende die spektakulär unspektakuläre Lösung des Problems.
Um die TERMINATORS zu besiegen, müssen unsere Helden nämlich nur fix ins All zur Raumstation fliegen und da irgendwas am Hauptcomputer machen. Dieses „irgendwas“ entpuppt sich -Achtung Spoiler – als kaum zu übersehender Kippschalter an der Wand: „TR5 einschalten“ „TR5 ausschalten“, na ja so sinngemäß jedenfalls. (mit der Maus den Text markieren zum Spoiler lesen)

Die Effekte sind übrigens, zumindest bis kurz vor Schluss, durchaus mal brauchbar. Davon hatte ich mir ehrlich gesagt sehr viel weniger versprochen. Das ist aber dann auch die einzig positive Überraschung.
Am Ende stößt man dann das Tor zu der Fortsetzung meilenweit auf. Sollte mich wundern, wenn da nicht irgendwann noch was kommt.

“All you can do is your best!”

so heißt es an einer Stelle im Film. Wenn das das Beste ist was die Beteiligten können, na dann gute Nacht!
Fairerweise muss ich sagen, dass der Quatsch dennoch irgendwie lustig ist. Gerade weil es einfach so unfassbar blöde ist. Presented by THE ASYLUM eben…
Nur für Trash-Fans, die es unterirdisch mögen. Oder für Frauen, die auf Paul ich-kann-vor-Kraft-nicht-laufen Logan im Muskelshirt stehen. Den gibt’s da im Überfluss.

Dr. Mambo

From Paris with love

 

Willkommen in Paris!

Die Stadt, die der Inbegriff der Liebe, der Romantik, der Mode und der schönen Künste ist. Für die verliebten Paare dieser Welt ist Paris, das „Nummer 1 – Ziel“ für einen romantischen Urlaub. Doch in Paris ist mehr als das. In Paris wird nicht nur geliebt und entspannt sondern, wie in jeder anderen Stadt der Welt auch, gelebt und gearbeitet.

Das gilt nicht nur für den Bäcker von neben an, sondern auch für Geheimdienste und für das Verbrechen.

James Reese (Jonathan Rhys Meyers), arbeitet in Paris als Assistent für den amerikanischen Botschafter und erledigt nebenbei kleinere Aufträge für den amerikanischen Geheimdienst. Diese Aufträge beschränken sich aber auf Dinge wie, Fluchtwagen mit neuen Nummernschildern ausstatten oder ähnliche, geringe Handlanger-Jobs.

Reese will aber mehr! Das wissen auch seine Auftraggeber und geben ihm eine Chance dazu. Als der Agent Charlie Wax (John Travolta) in die Stadt kommt, um an einem Auftrag zu arbeiten, wird Reese beauftragt ihn zu begleiten. Das soll seine große Chance sein, größere Aufträge zu erhalten. Reese hat aber keine Ahnung, auf was er sich da eingelassen hat.

„From Paris with Love“, ist endlich mal wieder ein richtig toller und lustiger Action-Film, mit zwei guten Hauptdarstellern mit denen richtig Spaß aufkommt. John Travolta ist die perfekte Besetzung für den schrulligen Geheimagenten, der zwar immer genau weiß was er will, aber auch „kleinen Ablenkungen“ (schöne Mädchen und hier und da mal etwas weißes Pulver) gegenüber nicht abgeneigt ist. Er weiß immer genau was er zu tun hat und führt seinen Auftrag auch gnadenlos aus.

Jonathan Rhys Meyers ist aber eine nicht minder gute Besetzung für den kleinen Agenten, der hoch hinaus möchte aber nicht weiß was ihn „da Oben“ tatsächlich erwartet.

Beide setzten ihre Rollen mit viel Witz und Action um, das dem Zuschauer nicht langweilig wird. Und wenn Travolta auf einer Parkbank sitzt und einen „Royal TS“ genießt, merkt der Zuschauer (der Pulp Fiction gesehen hat), dass ihm die Rolle auf den Leib geschrieben zu sein scheint.

Womit wir beim Drehbuchautor, Regisseur und Produzenten angekommen wären. Kein geringerer als der französische Action-Meister Luc Besson (Léon – Der Profi, Das fünfte Element, The Transporter), hat diesen Film erdacht, umgesetzt und bezahlt!

Er führt uns damit zurück in die Zeit von „Stirb Langsam“ und „Lethal Weapon“, als es die „Pflicht“ der Hauptdarsteller war, in jeder noch so actionreichen Szene, immer einen Spruch auf den Lippen zu haben, der das Publikum auf ihre Seite zieht. Selbst dann, wenn sie gerade eine halbe Kleinstadt erschossen oder gesprengt haben.

by Mr.Nice Guy

In der USA gibt es sehr viele mexikanische Immigranten, die aus ihrem Heimatland fliehen um ein besseres Leben zu führen. Dies stößt dem kandidierenden Senator McLaughlin (Robert de Niro) sauer auf und so macht er es zu seinem Wahlversprechen, dieses zu unterbinden und für ein Immigrantenfreie USA zu werben. Dabei ist ihm jedes Mittel recht.

Zu diesen Immigranten gehört auch Machete (Danny Trejo), der nach der Ermordung seiner Familie geflohen ist. In der USA versucht er Fuß zu fassen und versucht sich mit Tagesjobs über Wasser zu halten.

Nach nicht all zu langer Zeit bekommt er das scheinbar beste Angebot großes Geld zu verdienen. Es scheint auch ein „einfacher“ Job zu werden, er soll einfache den Senator ermorden. Doch dieser Auftrag erweist sich als Falle seitens seiner Auftraggeber, aus die sich Machete gerade so herauswinden kann.

Mit Hilfe seines Bruders Padre Benito del Toro (Cheech Marin) stellt er eine Armee aus Immigranten zusammen um dem „Spektakel“ ein Ende zu setzten und gleichzeitig Rache zu üben.

Der Film geht von Beginn an auf´s Ganze und bietet in der ersten halben Stunde gleich eine Splatter-Orgie der feinsten Art.

Auch im Verlauf des Filmes wird mit diesen Momenten nicht gerade sparsam umgegangen, genau wie ich es als Zuschauer erwartet habe. Es wird bis auf´s Blut gemetzelt und noch weiter, welches aber auch für die erwartete Atmosphäre sorgt, die immer mitschwingt. Hierbei kommt jeder voll auf seine Kosten, wie kann es bei dieser Besetzung auch anders sein.

Allerdings schwingt auch immer der Trashcharakter mit, der diesem Werk noch einmal eine besondere Note aufdrückt, wobei die teilweise doch sehr makaberen Szenen ihr übriges zutun.

In dem Streifen geht es aber „nicht nur“ um Mord und Totschlag, es steht auch eine gewisse Geschichte dahinter, in der wird auf in gewisser Weise die US Politik auf´s Korn und Schippe genommen.

Auch wenn vieles in dem Werk doch auf gewisse Weise vorhersehbar ist, wird er durch seine ungewöhnlichen Ideen nicht langweilig für den Zuschauer. Der Charakter des Machete ist immer mit einem coolen Spruch auf den Lippen ausgestattet, egal für welche Situation.

Ich kann mir auch keinen anderen Schauspieler als Danny Trejo für die Rolle des Machete vorstellen, allein sein Erscheinungsbild und seine Wirkung auf der Leinwand ist durch niemanden zu ersetzen.

Auch mit Lindsay Lohan (April Benz), Jessica Alba (Santana) und Michelle Rodriguez (Luz) ist auch für drei „Augenweiden“ gesorgt, die sich hier doch etwas außerhalb ihres eigentlichen Rahmens bewegen, dies aber sehr gut zu meistern vermögen.

Im letzten Drittel versucht sich an der einen oder anderen Stelle eine kleine Länge ihren Weg zu bahnen, die zum einen nicht richtig Fuß fassen kann und auch dem Sehvergnügen nicht abtut.

Im Großen und Ganzen kann ich wirklich nur sagen: Ich habe das bekommen, was ich auch erwartet habe, konnte zudem noch an einigen Stellen lachen. Ich hatte meinen Spaß, und das ist mir wichtig.

by Graf Zahl