Mit ‘Außerirdische’ getaggte Beiträge

Alien Abduction

Science Fiction Mockbuster, USA, 2005
Regie: Eric Forsberg
Cast: Megan Lee Ethridge, Mark Elias, Griff Furst, Marissa Morse, Patrick Thomassie

„THE ASYLUM presents… an Eric Forsberg film.“

Ach du scheiße!

Der normale Mainstream Freund, oder jeder der gute Unterhaltung schätzt, sollte spätestens da schon abschalten. Oder am besten gar nicht erst einschalten. Frau Dr. Mambo, also ich, hat im vollen Besitz ihrer geistigen Kräfte dennoch hingeschaut.
In ALIEN ABDUCTION gibt es, wie der Titel ja schon verrät, keine 2-köpfigen Haie oder sonstige mutierte Viecher, sondern eine waschechte Entführung durch Aliens zu sehen. Das kann nur schlecht werden, dachte ich, und das wurde es auch.

 

Ein paar Freunde mittleren Alters campen draußen im Wald und werden von Aliens entführt. Als eine von ihnen wieder aufwacht, wird sie in guter körperlicher und seelischer Verfassung auf einer Militärbasis festgehalten und intensiv befragt. Ihre Freunde aber haben nur noch Grütze im Kopf! Was ist bloß passiert?

Darum geht es also, nicht mehr und nicht weniger. Handlung ist demnach kaum vorhanden, aber das war auch nicht anders zu erwarten. ALIEN ABDUCTION tut aber dem Zuschauer so richtig weh, aus vielerlei Gründen. Hier sind einige:

1) Die eine Darstellerin (Name unwichtig) hätte niemand sonst in einem Film mitspielen lassen. Ohne es despektierlich zu meinen: die Frau klingt (im Originalton) wie eine Mischung aus Barbie und Kermit dem Frosch. Es fällt schwer, sich nicht die Ohren zuzuhalten, wenn die den Mund aufmacht.

2) Wer jemals behauptet hat, Ed Wood sei der schlechteste Regisseur aller Zeiten, der soll sich mal bitte einen waschechten Eric Forsberg anschauen. Der kann auch nur ganz, ganz, ganz doll schlecht. Und genauso unfreiwillig komisch auch.

3) Die Aliens sehen so dermaßen kacke aus! Wenn ich es nicht mit meinen eigenen Augen gesehen hätte, würde ich alles Mögliche vorher erwartet haben, aber DAS nicht. Ein wischiwaschi Papp-Gummimonster mit Glühbirnenaugen? Im 21. Jahrhundert? What the fuck?!?

4) Und natürlich Roswell, das durfte ja nicht fehlen in einem Film über Aliens. Sagen wir es mal so: es wird nicht ein einziges Klischee ausgelassen.

ALIEN ABDUCTION wird, glaub ich, niemand mögen. Er ist blöd und lächerlich. Mit ein paar Bier oder viel Schnaps mag es gehen. Aber auch nur vielleicht und wenn man zu Masochismus neigt.

Ich werde mal einen Brief an die Produktionsfirma schreiben und darum bitten, in einem ihrer Filme mitwirken zu dürfen. Ich will jetzt endlich wissen, ob und wie ernst die sich selber nehmen.
ALIEN ABDUCTION können die jedenfalls nicht ernst gemeint haben. Das muss einfach als Komödie angedacht gewesen sein. Wenn nicht… OH MEIN GOTT…

Dr. Mambo

Transmorphers

Action, Mockbuster, USA, 2007
Regie: Leigh Scott
Cast: Matthew Wolf, Amy Weber, Eliza Swenson, Thomas Downey u.a.

Über 400 Jahre währt der Kampf der Menschen gegen die überlegenen Transmorphers nun schon. Unterdrückt und geknechtet machen sich eine handvoll tapfere Mannen auf den Weg, um den jahrzehntelangen Krieg gegen die Maschinen aufzunehmen…

TRANSMORPHERS erinnert namentlich an den Blockbuster TRANSFORMERS, das ist natürlich volle Absicht der Trashfilmschmiede THE ASYLUM. So hofft man, im Fahrwasser der großen Vorbilder, ein paar Zuschauer abzustauben, die nicht so genau hinschauen und versehentlich zur „falschen“ DVD greifen. Und dann gibt es noch die, die absichtlich zugreifen. Mich zum Beispiel. Ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht und mit einem großen Spaß belohnt. Den ersten Lachanfall bekam ich bereits nach 2 Minuten, was selbst für eine ASYLUM Produktion einen Rekord darstellen dürfte.
TRANSMORPHERS ist an Schwachsinnigkeit kaum mehr zu toppen, dabei befürchte ich, dass dieser Mockbuster sogar ernst gemeint ist. Für einen ernstzunehmenden Film reicht es aber bei weitem nicht. Es mangelt an einer durchdachten Story, (guten) Schauspielern und akzeptablen Effekten. Dafür gibt es umso mehr Logiklöcher, absurde Wendungen, eine – in der deutschen Version – unfassbar miese Synchro, muskelbepackte Testosteronbolzen, aber auch Zickenterror, Catfights und sogar Frauen auf fliegende Motorrädern. Zum Schluss gibt es sogar einen besonders originellen Twist. Großes Kino, in der Form wohl noch nie da gewesen *hüstel*.

Das braucht kein Mensch? Das ist richtig. Gepflegt lachen kann man über das Machwerk zwar, aber einigermaßen betrunken muss man schon sein, sonst macht man sich zu viele Gedanken und bemerkt die vielen Fehler sofort. Ich war nüchtern und kann demnach TRANSMORPHERS wenig abgewinnen. Der Unfug hat mich erst sehr amüsiert, aber in Anbetracht der nicht vorhandenen Geschichte und der vielen sinnlosen Szenen, die man bestenfalls als Lückenfüller bezeichnen kann, um de Film auf Spielfilmlänge zu strecken, war ich nach einer Weile nur noch genervt und am Ende froh, dass es vorbei ist.

Hierfür keine Sehempfehlung, sondern der Rat das Ding weiträumig zu meiden.

„Sie sind die besten, darum sind Sie hier“

 

Oh je!

Dr. Mambo